Die Wikingerzeit wird in etwa geschätzt von der Plünderung des Klosters Lindisfarne vor der nordenglischen Küste im Jahre 793 bis zum Tod des letzten Wikingerkönigs Harald Hardrada 1066. Es ist
daher folgerichtig, dass diese Zeit Skandinaviens mit ihren Raubzügen und Eroberungen, Handelsreisen und Entdeckerfahrten nach den Männern der Vik, der Fjordmündungen, benannt ist - dennoch ist es
auch irgendwie schade, denn die Piraten und Raufbolde waren nicht allein tonangebend.
Verschiedene zeitgenössische und auch spätere Quellen zeichnen ein buntes Bild einer vielseitigen Kultur, die in den Bereichen der Seefahrt, des Handels, des Kriegshandwerks, aber auch des
Rechtswesens, der Kunst und Literatur (die Sagas Islands) Bedeutendes leistete. Unser Blick gilt deshalb nicht nur den Kriegern und Gesetzlosen, die Film und Fernsehen so lieben, sondern auch
anderen, oft übersehenen Aspekten des Lebens der ‘Nordmänner’ und -frauen.
Vermutlich stürzte das durch Karl den Großen verordnete Verbot des Handels mit “Heiden” die vormals reichen skandinavischen Königreiche (Vendelzeit) in eine Krise. Die Menschen, deren Weltbild und
Religion Tatkraft, Eigenständigkeit und kriegerische Tugenden vor allen anderen schätzte, verlegten sich auf kriegerische Raubzüge auf Klöster voller Schätze, deren Nützlichkeit sie nicht erkennen
mochten, Expeditionen gen Osten bis Kiew und Konstaninopel und Fahrten nach Westen, wo sie Island, Grönland und schließlich Amerika entdeckten.
Wir sind seit 2005 in der Wikingerzeit unterwegs, die Bilder geben kleine Einblicke in unsere Tätigkeiten und Ausflüge in die Vergangenheit.